Im Spiel gegen den mittlerweile grossen Bruder von nebenan stand als zweites Spiel im 2025 das Derby gegen Besa an. Bei angenehmen knapp 20 Grad Celsius war die Anmelde-Motivation für das Spiel noch sehr gross, doch beim Eintreffen zur Besammlung – mit gerade einmal einem Viertel dieser Temperatur und leichtem Regenfall – war die Freude wie aus den Gesichtern geschwemmt! Coach-Presi-Allrounder Schneider machte sich die Mühe und stellte 11 Spieler auf, welche teilweise mit Abwesenheit oder mit Verspätung glänzten. Und er war heute zum ersten Mal nicht aufgrund von Verletzungen gezwungen, die Aufstellung sehr früh anzupassen!
Seniorenvorbereitung ist sehr individuell: Viele bewegen sich möglichst wenig, einige laufen etwas schneller die Bürogänge entlang, und dann gibt es noch Ausnahmen, die sich im Kinder-Trampolinpark warm machen… Eines ist aber je länger, je mehr gleich: die Sehkraft ohne Unterstützung durch eine Brille nimmt fast täglich ab, und es kann schon dazu führen, dass so manches Schmuckstück ohne fremde Hilfe nicht mehr ausgezogen werden kann!
Rein ins Spiel: Ein motivierter und engagierter Schiedsrichter pfiff die Partie einige Minuten früher an, um selber die Highlights der Champions-League-Spiele nicht zu verpassen. Champions-League-Niveau wurde auf dem Plastikgeläuf zwar nicht gezeigt, aber es war schon sehr nahe dran! Besa hatte spielerisch wie körperlich einiges zu bieten, und die Blau-Weissen beschränkten sich aufs Spielen. Ein sehr ansehnliches Spiel bei undurchsichtigem Wetter. Besa erarbeitete sich durch einen Tick mehr Geradlinigkeit die besseren Chancen. Buschang verstand es aber, spielerisch und mit Tempo den Ball immer wieder in die Nähe des Tores zu tragen – Abschlüsse blieben jedoch selten, und wenn, dann eher ungefährlich.
Das 1:0 für die Heimmannschaft kam weder aus heiterem Himmel, noch war die Führung völlig unverdient, doch in der Entstehung nicht zwingend nötig. Die Buschanger schafften es mit vereinten Kräften, die Torabschlüsse gemeinsam am Tor vorbei zu schauen oder den Druck so zu erhöhen, dass der Gegner aus eigener Kraft daneben traf. Der Schiedsrichter, dem das Spiel gefiel, liess einige Minuten nachspielen in der ersten Hälfte – und prompt nutzte die Heimmannschaft das mit dem Pausenpfiff zum 2:0 aus. Völlig unnötig, aber immer noch nicht ganz unverdient.
In der Pause sah sich auch Schneider gezwungen, taktisch sowie personell umzustellen, und wechselte die komplette, aber übersichtliche Bank ins Spiel ein. Auch der Gegner, der fast zu wenig Trikots für die Anzahl Spieler hatte, begann eine Wechselorgie.
Zuerst brachte der frische Wind aber vor allem zwei Dinge: erstens stärkeren Regen und zweitens mehr Gegenwind für die Buschanger! Besa drückte, spielte und traf innerhalb kürzester Zeit zweimal und erhöhte das Resultat auf 4:0. Die ebenfalls einheimischen Buschanger fanden danach aber den Tritt wieder und erspielten sich Torabschluss um Torabschluss… wobei Torabschluss nicht mit Torabschuss verwechselt werden darf – das Tor wurde nämlich selten getroffen. Der Druck auf das Heimtor nahm jedoch zu, und Buschang drückte auf den Anschlusstreffer, der ein Feuerwerk zünden sollte. Und siehe da: Nach einigen schönen Kurzpässen wurde Pasche auf die Reise geschickt, und er blieb vor dem Tor eiskalt wie das Wetter und verwertete zum Anschluss.
Bözingen war jetzt endlich warm und spielte sehr ansehnlichen Fussball mit einigen tödlichen Fehlschüssen und mustergültigen Flanken direkt ins Aus… Es blieb für Besa ungefährlich, und wenn doch, dann galt die alte Pausenplatz-Fussball-Regel: Der letzte Spieler darf den Ball mit den Händen nehmen – und so verhinderten sie gemeinsam und unter Einsatz sämtlicher Körperteile einen weiteren Gegentreffer.
Kurz vor Schluss wurde es noch einmal prickelnd: Nach einem robusten Zweikampf entschied der Unparteiische auf Weiterspielen zugunsten des körperlich überlegenen und durchtrainierteren Buschangers, was die sensible Seite des angeblich Gefoulten zum Vorschein brachte. Mehrfache Ermahnungen des Schiedsrichters, die Gesten und Beschimpfungen zu stoppen, wurden überhört und ignoriert, und so blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als die Bussenkasse des Fussballverbandes weiter aufzustocken.
Das war es dann auch schon vom Derby, das mit 4:1 verloren ging.
Fazit des Spiels: Trotz Widrigkeiten des Wetters und des Gegners machte dieses Fussballspiel Spass! Und wir sind einmal gespannt, welche Leistungen möglich sein werden, sobald die Temperaturen in den perfekten Seniorenbereich (15°–18°) wechseln!
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