Senioren Spitzenspiel oder die Creme de la Creme des höheren Alters
Dass es immer schwierig war und auch geblieben ist zuverlässige Schiedsrichter zu finden die mit Freude auf dem Fussballplatz das geschehen im Griff haben ist den meisten normal denkenden aktiven Fussballer bekannt und bewusst. Trotzdem ist es immer wieder erschreckend welches Bild einige Schiedsrichter abgeben und welches Auftreten akzeptiert werden muss, im Fall vom Senioren Spiel zwischen dem SC Radelfingen und dem FC Bözingen 34, kann man dankbar sein, dass bis auf wenige Ausnahmen die Spieler mit Anstand und Fairness am Werk waren und sich von teils skurrilen Entscheiden nicht verrückt machen liesen und über die entscheide gemeinsam gelacht wurde. Eine heissblütige Mannschaft oder bereits 2-3 einzelne Spieler reichen im Normalfall aus um ein solches Spiel eskalieren zu lassen. Aufgrund der immer höheren Abgaben und den Bussen durch teils krasse Fehlentscheide, darf erwartete werden, dass der eine oder andere Schiedsrichter der sich besser eignet als Junioren D Spielleiter, zurück gestuft wird.
So und jetzt gewohnt Sarkastisch und lustig ins Spitzenspiel von Radelfingen:
Erster gegen zweiter die klassische Konstellation und Definition des Spitzenspiels auch in den Niederungen der Senioren Ligen. Alles passte perfekt, Freitag-Flutlicht, der einzige Ort in der Schweiz ohne Niederschlag und 2 ungeschlagene Mannschaften die sich um die goldene Ananas des Seniorenfussballs streiten, es war alles angerichtet! Bözingen musste zum Spielstart auf den Startrainer verzichten, der noch die UEFA Pro Lizenz auffrischen musste, für Ihn stand ein bissiger Ersatzbereit der nicht nur die Coachingzone sondern auch die Wertsachen und den Pausentee bewachte. Und das Spiel war für dieses Seniorenniveau überraschend nett anzusehen und solange die Kraft reichte wurde Fussball gespielt und nicht nur gebolzt! Bözingen spielte sich sicher den Ball in die Füsse und zermürbte den Gegner indem er ihn rennen lies. Eine gute Kombination und eine Flanke von der Rechten Aussenbahn flog Baer wunderbar auf den Scheitel…leider von dort nur hoch Richtung Tor und auch der Nachschuss wurde nicht verwertet! 2 mal schwieriger das Tor nicht zu treffen als das Spielgerät im Tor unterzubringen! Danach folgte eine unglaubliche für Seniorenverhältnisse aber typische Szene… der Torhüterabstoss wurde per Knie via Gegner zum eigenen Spieler gelenkt und prallte via Oberschenkel wieder zum blauweissen Spieler zurück. Auf diesem Niveau ein klasse Doppelpass! Im Vergleich der beiden Torhüter kann bilanziert werden, dass der Radelfinger Keeper deutlich mehr Bewegung bekam als Schneider im Tor der Buschanger, dem einzigen Abschluss Richtung Tor musste er entgegen laufen um ihn aufzunehmen wogegen der Schwarz-Gelbe Torhüter deutliche Schweissränder am Trikot hatte. Bilanz der ersten Hälfte ist schnell gezogen, Chancenwucher in seiner schönsten Art und Weise!
Die zweite Hälfte begann wie die erste mit Torchance um Torchance für die Gäste, immer noch schaute nichts zählbares heraus, zählbar waren auch die Vielzahl der vergebenen Chancen nicht mehr! Das Heimteam wurde jetzt hinten reingedrückt und die jahrelang einstudierten langen Befreiungsschläge wurden postwendend in Gegenangriffe umgesetzt! Ob über rechts oder über links von beiden Seiten wurden Chancen herausgespielt und meistens kläglich vergeben. Und trotzdem näherte sich Radelfingen langsam und nur Meter um Meter näher an die Hälfte der Buschanger und danach über die Mittellinie hinaus. Der Rhythmus war regelmässig und deutlich: Torchance Bözingen, Torchance Bözingen Konter Radelfingen. Und siehe da die rechte Seite der Blauweissen stand offen wie Buvettentüre des SCR und mit viel Murggs und Gedränge landete der Ball beim Stürmer der den ersten Ball aufs und direkt ins Tor spielte! 1:0 für Radelfingen, so unglaublich unverdient und trotzdem war es klar dass es so kommen musste!
Der Abend wurde versöhnlich im Clublokal ausklingen gelassen und noch lange wurden die diversen Unterirdischen Leistungen thematisiert.
Fazit des Spiels: Wer die Tore nicht schiesst bekommt sie!